AUSBLICK
Die Burg Thaur im Hochmittelalter
Das Dorf Thaur erlebte seine Blütezeit im Hochmittelalter. Die Salzquellen im Halltal und die fruchtbaren Felder im Tal machten es zu einem begehrten Standort. Am Kiechlberg stand die erst vor kurzem wiederentdeckte Burg aus der Zeit um 1000. Auf dem Burghügel wurde ab dem 12. Jahrhundert mit dem Bau der Burg Thaur begonnen. Ihrer Bedeutung entsprechend wurde die Burg zum Sitz des gleichnamigen Landgerichtes, das sich nördlich des Inns von Mühlau bis Terfens erstreckte. Im „Schwarzwaldl“, etwas westlich der Burg, befand sich die Richtstatt. Die Verwaltung und Steuerhoheit hatten die Herren von Thaur als andechsische Ministerialen inne. Auf der anderen Talseite lagen in Sichtweite
die Burgen Ambras und Friedberg. Bei feindlichen Angriffen auf Tirol erfolgte die
Alarmierung über die Kette der Kreidfeuer. Zu diesem Zweck musste auf dem
Hügel ca. 100 m westlich der Burg stets ein Stapel trockenen Holzes
bereitgehalten werden.